Donnerstag, April 02, 2009

Jay Adams am Radio

Jay Adams hat vor Jahrzehnten Andachten am Radio gehalten. Diese Andachten, die jeweils nur einige Minuten dauern, kann man jetzt auf der Website des Instituts für nuthetische Seelsorge anhören. Die erste Andacht über das sich Sorgen machen ist für Adams Leser nichts Neues und man ist zunächst geneigt, nicht weiter zu hören, weil man es schon so oft in seinen Büchern gelesen hat. Es lohnt sich trotzdem dran zu bleiben, denn Gott spricht durch seinen ordinierten Diener in acht Minuten zu uns. Wer Ohren hat der höre.

Mittwoch, März 25, 2009

Was bewirkt die Säuglingstaufe?

Tatsächlich. Die Kindertaufe ist nach wie vor ein heisses Eisen. Wer in einer Freikirche Texte veröffentlicht, in denen die Kindertaufe als biblisch und die Wiedertaufe als unbiblisch bezeichnet wird, kann sich auf etwas gefasst machen. Ich möchte nun aber nicht darüber bloggen, sondern mich der Frage stellen, was bewirkt eigentlich die Taufe bei Säuglingen? Man könnte zunächst auch ganz allgemein fragen, was bewirkt die Taufe überhaupt? Aber diese Frage wäre weniger brisant. Denn dass sie dem etwas nützt, der sie empfängt, wird kaum jemand bestreiten. Und die Wirkung wäre dann der Nutzen oder das Ergebnis des Nutzens. Im Mindesten. Doch wie ist das bei Säuglingen? Da sie nicht verstehen, was an ihnen geschieht, haben sie auch nichts davon. Oder?
Bei Diskussionen mit credobaptisitschen Geschwistern kommt oft folgendes Argument; da die Säuglinge nichts davon haben, ist es wohl auch nicht so schlimm, mit der Taufe zu warten, bis sie etwas davon haben. Ja, es ist sogar besser. - Und tatsächlich habe ich mich auch schon dabei erwischt zu denken, " nun gut, das kann man ja auch so sehen ..."

Doch könnte es sein, dass die Kindertaufe mehr ist, als nur ein Erinnern an geistliche Tatsachen, das nur dem etwas nützt, der sich daran erinnert? Wie effektiv ist die Kindertaufe und was genau bewirkt sie? Wir Bundestheologen gehen davon aus, dass die Taufe die Beschneidung abgelöst hat. Mit Recht nennen wir Römer 4, 11 und Kolosser 2, 11-12 als Belegstellen. Darum kommen wir nicht darum herum zu fragen, was denn die Beschneidung bei den Säuglingen bewirkt hat. Nun - sie wurden in den Bund aufgenommen (... das ist der Bund für sie, die Beschneidung, 1. Mose 17, 9-10). Sie werden aufgenommen in das Volk des Bundes. Gott drückt sein Siegel auf. Du gehörst zu meinem Volk. Das ist eine rechtlich-öffentliche Angelegenheit. Die Beschneidung ist das Zeremoniell des Bundes. Heisst das, dass der beschnittene Säugling deswegen automatisch wiedergeboren und durch Glauben gerecht gesprochen war (Römer 4,11)? Ich denke nicht, denn immer wieder werden die Beschnittenen aufgefordert, ihre Herzen beschneiden zu lassen. Doch nichts desto weniger waren sie objektiv-rechtlich Mitglieder des Bundesvolkes Gottes!
Übertragen wir das auf die Taufe, dann wird durch die Taufe das Kind zu einem Mitglied des Bundesvolkes. Effektiv und wirklich. Es wird aufgenommen in den Bund. Gott sagt in der Taufe von dem Moment an wo das Wasser die Stirn des Kindes berührt und die Taufformel gesprochen wird: Du gehörst jetzt offiziell und rechtlich zu meinem Bundesvolk! Man wird mir nun entgegen halten, dass der Neue Bund nichts anderes als die Vergebung der Sünden, das ewige Leben und die Gabe des Heiligen Geistes ist. Und nur derjenige wird in den Neuen Bund aufgenommen, der diese Gaben besitzt. Ich wage dem zu widersprechen. Es mag bei Erwachsenen so sein. Es war ja schon bei Abraham so. Die Erwachsenen, die mit Gott in den Bund treten wollten, denen galt: Lass dich beschneiden! Doch wie beim Abrahamsbund, so gilt auch im Neuen Bund: Erziehe deine Kinder IM Bund. Sie gehören IN den Bund. Sie sind integriert. Erzieht eure Kinder IM Herrn und nicht AUSSERHALB vom Herrn (Eph 6,1-4). Was also ist der Unterschied zwischen einem blossen Merk- bzw. Verheissungszeichen und einem Bundessiegel? Dieser Unterschied würde die Wirksamkeit der Säuglingstaufe beantworten ....

Samstag, März 14, 2009

Prophetie live!

David Wilkerson, bekannt durch das Buch "das Kreuz und die Messerhelden", sowie seine weltweite Drogenrehabilitationsarbeit "Teen-Challenge", hat wieder einmal eine Prophetie geäussert, ähnlich wie er es in seinem Buch "Die Vision" tat. Diesmal tut er es aber nicht per Buch, sondern per Blog. Er schreibt wörtlich:

SATURDAY, MARCH 7, 2009

AN URGENT MESSAGE

I am compelled by the Holy Spirit to send out an urgent message to all on our mailing list, and to friends and to bishops we have met all over the world.

AN EARTH-SHATTERING CALAMITY IS ABOUT TO HAPPEN. IT IS GOING TO BE SO FRIGHTENING, WE ARE ALL GOING TO TREMBLE - EVEN THE GODLIEST AMONG US.

For ten years I have been warning about a thousand fires coming to New York City. It will engulf the whole megaplex, including areas of New Jersey and Connecticut. Major cities all across America will experience riots and blazing fires—such as we saw in Watts, Los Angeles, years ago.There will be riots and fires in cities worldwide. There will be looting—including Times Square, New York City. What we are experiencing now is not a recession, not even a depression. We are under God’s wrath.

Soweit der Blog. Nun gibt Wilkerson keine genauen Details an, wann das geschehen wird. Er sagt nur: Es wird bald geschehen. Was auch immer das heissen mag. Nun stehe ich vor einem Dilemma. Ich mag David Wilkerson und ich mag die USA. Wilkerson mag ich, weil er in vorbildlicher Weise sein Leben Jesus hingibt. Ausserdem nimmt er kein Blatt vor den Mund, was Gottes Zorn und seine Heiligkeit betrifft. Er spricht sich auch gegen falsche Lehren aus. Die USA mag ich, weil mir die Offenheit der Menschen dort gefällt, weil sie für die weltweite Mission nach wie vor Hauptsponsor ist (Geld und Leute), weil sie die reformierte Lehre konserviert hat und nun dabei ist, sie uns hier in Europa wieder zurück zu geben. Weil ich das Land einfach wahnsinnig schön finde und die Leute dort ab und zu ein wenig Verrücktheit an den Tag legen. Und weil ich amerikanische Freunde habe, die ich aufrichtig liebe. Wahrhaftig: God bless America!
Worin besteht nun das Dilemma? Ganz einfach. Ich wünsche mir, dass David Wilkerson recht hat. Denn sonst entpuppt er sich als falscher Prophet. Denn dann war es nicht der Heilige Geist, der ihn überzeugt hat, diese Botschaft zu veröffentlichen. Ich wünsche mir aber auch, dass David Wilkerson falsch liegt, denn ich möchte nicht, dass das angekündigte Gericht über Amerika hereinbricht. Mein einziger Trost in dieser Angelegenheit ist, dass dieses mein Dilemma nicht meins ist. Denn ich muss mich nicht entscheiden. Ich kann einfach warten. Und sehen was passiert.

PS: Warum wurde eigentlich 9/11 von den christlichen Propheten nicht angekündigt?

Freitag, Februar 27, 2009

Sind die Ohren nur zum Hören?

„Wir wollen eine Gemeinde nach dem Vorbild des Neuen Testamentes sein“. Haben Sie diese Aussage auch schon gehört? Was waren das für Gemeinden! Diese Gemeinden hörten Paulus und Petrus höchst persönlich! Diese Gemeinden waren voller Leben, voller Dynamik und der Kraft des Heiligen Geistes! Oder? Natürlich nicht. Die Gemeinden des Neuen Testamentes waren voller Menschen aus verschiedenen Hintergründen. Gesetzestreue Juden trafen auf Schweinefleisch essende Römer. Ehemalige Homosexuelle trafen auf ehemalige Alkoholiker. Ehemalige Alkoholiker tranken Wein zum Abendmahl. Ehemalige Lügner trafen auf ehemalige Diebe. Ehemalige Kinderschänder trafen auf süsse Kinder. Ehemalige Tempelprostituierte trafen auf ehemalige Hurer. Sklaven trafen auf reiche römische Bürger. Faule Griechen trafen auf fleissige Juden. An Orgien gewöhnte Heiden trafen auf engstirnige Pharisäer. Glauben wir nur ja nicht, dass diese hochexplosive Mischung aus unterschiedlichen Hintergründen sich in Luft auflöste, wenn man zusammen traf. Nein. Die Gemeinden des Neuen Testamentes waren genau so Problem beladen wie die heutigen Gemeinden. Stellen wir uns vor: Die Gemeinden, die von den Aposteln Paulus und Petrus höchstpersönlich gegründet wurden, die Paulus und Petrus predigen hörten, waren nicht besser dran als wir heute. Es gab Neid, Missverständnisse, Missgunst, schlechtes Reden, Eheprobleme, theologische Uneinigkeiten, Gesetzlichkeit, Antinomismus, Irrlehren, usw.

Was sagen wir dazu? Wir sagen folgendes: Erstens, danke Herr, für die Probleme der ersten Christen. Denn einen Grossteil der Briefe des Neuen Testamentes hätten wir heute nicht, wenn es keine Probleme in den Gemeinden gegeben hätte!
Zweitens, diese Christen mussten lernen, als Christen zu leben. Diese Christen hörten all die guten Worte der Apostel, Propheten, Hirten, Evangelisten und Lehrer, doch sie mussten in Eigenverantwortung lernen, das Gehörte im täglichen Leben anzuwenden. Und das müssen auch wir. Wir können zwanzig, dreissig, vierzig Jahre im Gottesdienst gesessen haben und die besten Prediger gehört haben. Wir mögen uns rühmen unter dem Dienst von Wilhelm Busch, unter dem Dienst von Billy Graham, unter dem Dienst von Bruder X und Pastor Y gesessen zu haben. Ja, das waren halt noch Prediger! Wir mögen uns laben an den Predigten von John Piper, John McArthur, usw. Aber das alles ist nutzlos, wenn wir nicht gelernt haben, das Gehörte anzuwenden. Wer Ohren hat, der höre! Damit meinte Jesus nicht einfach ein akkustisches Hören, sondern ein Hören in der Bereitschaft zu gehorchen. Zu oft wurde das Gleichnis Jesu missbraucht: Bau dein Haus auf Fels. Damit meint man, vertraue dein Leben Jesus an, dann wird dein Lebenshaus nicht einstürzen. Falsch, fälscher, am fälschesten!!! Jesus sagt: Wer meine Worte hört u n d t u t, der ist wie die Person, die ihr Haus auf Fels baut. Die Betonung liegt auf dem Tun. Auch Jakobus sagt, dass ein blosses hineinhören in die Predigt noch keinen anderen, besseren Menschen aus mir macht. Ich muss das Gehörte praktizieren. Oft stecken wir mit unserer Glaubenspraxis noch tief in den Kinderschuhen, während wir der falschen Ansicht sind, erwachsen zu sein, nur weil wir über dogmatische Inhalte Bescheid wissen. Weil wir schon viel gehört haben, weil wir der Predigt zustimmen, wenn uns Vertraute Begriffe vorkommen wie: Gnade, Vergebung, Kreuz, Jesus, Stellvertretendes Sühneopfer, usw. Tragische Selbsttäuschung. Wirkliche geistliche Reife bedeutet dagegen, theologische Begriffe wie Gnade verinnerlicht zu haben, wirklich zu verstehen und erklären zu können, in einer von Gnade geprägten Beziehung Gott gegenüber zu leben, sowie aus der Kraft des Kreuzes die Kinder zu erziehen, Jesus auch um 23:30 Uhr vor dem Computer, wenn der Ehepartner bereits schläft, nachzufolgen, mich auf das stellvertretende Sühnopfer zu verlassen, wenn ich gesündigt habe, statt mich selbst vor Gott und Menschen zu rechtfertigen, mit Geschwistern aus der Gemeinde über Probleme und Angestautes reden zu können anstatt sich lautlos aus dem Staub zu machen. Diese geistliche Reife wünsche ich uns allen je länger desto mehr. Der Gott der GNADE ist mit uns allen.

Samstag, Februar 21, 2009

Allianz-Zentral-Sekretär unterstützt Atheisten-Kampagne

Die Schweizerische Evangelische Allianz begrüsst die geplante Atheisten-Kampagne, die ein Plakat veröffentlichen will mit der Bemerkung: "Wahrscheinlich gibt es keinen Gott". Die Verlautbarung der Allianz: Die Möglichkeit, dass es Gott gibt, wird offen gelassen. Darum hat der Zentralsekretär Hansjörg Leutwyler aus eigener Tasche Fr. 50.- an die Kampagne gespendet. Wie kam es dazu? Offensichtlich haben einige Christen auf die Bekanntgabe dieser Atheisten-Kampagne mit Leserbriefen an verschiedene Zeitungen reagiert. Nicht alle Briefe waren offensichtlich in einem politisch-korrekten Ton verfasst. Darauf hin wurden Christen von Zeitungsredakteuren wieder einmal in den gleichen Topf mit radikalen Muslimen geworfen. Das hat die Allianz und allen voran den Zentralsekretär dazu veranlasst aufzeigen, dass die Evangelischen-Allianz-Christen ganz anders sind, dass sie solche Kampagnen sogar finanziell mittragen wollen, damit die Öffentlichkeit die Möglichkeit erhält, sich über die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes Gedanken zu machen. In meinen Augen sieht das aus wie eine Anbiederung. Man will sich von extremistischen Evangelikalen distanzieren, hat Angst um den eigenen guten Ruf und biedert sich auf diese Weise bei den Atheisten an. Schade eigentlich. Man hätte sich auch anders äussern können. Einmal mehr stellt sich die Frage, wessen Gefäss ist die Evangelische Allianz eigentlich? Für wen spricht sie?

Freitag, Januar 30, 2009

Wer Ohren hat, der höre!

Prediger werden in Homiletik-Kursen dazu angehalten, so zu predigen, dass die Hörer möglichst viel "mitnehmen" können. Zwei bis vier Punkte sollten es sein, griffige Titel, viele Beispiele, und zum Schluss noch einen "Henkel" dran. Alles schön und gut. Doch was nützt es, wenn die Hörer träge sind, harte Herzen haben, dem Prediger gegenüber mit einem kritischen Geist eingestellt sind? Was nützt es, wenn die Hörer am Samstag Abend zu spät ins Bett sind, und darum schon müde werden, kaum haben sie sich hingesetzt und mit Singen aufgehört?
Viele Bücher wurden geschrieben, was ein Prediger alles tun muss und wie die Predigt möglichst relevant rüberkommt und wie eine Predigt vorbereitet wird, usw. Doch es gibt kein Buch, das davon handelt, was der PredigtHÖRER tun muss, damit er von der Predigt profitieren kann. Gibt es wirklich keines? Doch. Jay Adams hat es getan. Wieder einmal hat er eine Lücke gefunden, die gefüllt werden musste. Das Buch heisst: "Be careful how you listen - how to geht the most out of a sermon". Klar, es ist auf englisch. Aber ein Pastor ist dabei, es auf deutsch zu übersetzen, um es seinen Gemeindegliedern zu schenken. Ein MUSS für jeden Predigthörer. Und eine Entlastung für jeden ernsthaften Prediger.
Wie ein Leiter eines freikirchlichen Gemeindeverbandes einmal so schön gesagt hat: "Wir brauchen keine vollmächtigen Prediger, wir brauchen vollmächtige Predigthörer"! Amen.

Mittwoch, Januar 28, 2009

Die Google-Falle

Drei Männer - drei (!) der reichsten Geschäftsleute der Welt - kontrollieren eine geheime Weltmacht: Das Internet. Eifrig und auf geheimen Wegen werden Daten über alle Internet-Anwender dieser Welt gesammelt, ohne dass diese davon wissen. Das Imperium wächst und besteht nicht nur aus Software-Firmen, sondern aus Banken, Warenhäusern und vielen anderen Einrichtungen. Was sich wie ein schlechter christlicher verschwörungstheoretischer Endzeit-Roman anhört, ist Wirklichkeit. Google ist zu einem Imperium herangewachsen und hat das Ziel, das Internet und vieles mehr vollständig zu beherrschen. Das Buch "Die Google-Falle" von Gerald Reischl (kein christlicher Autor) im Überreuter Verlag berichtet sachlich, nicht ohne Sympathie für Google und mit vielen Fakten darüber. Es zeigt die Gefahren einer Monopolstellung von Google auf und gibt hilfreiche Tipps zu Personenschutz und Alternativ-Suchmaschinen.