Dienstag, November 27, 2007

Der Kampf um Weihnachten


In wenigen Wochen feiern wir Weihnachten. Alles ist bereit. Auch die spitzen Federn der TheologInnen und der Pop-Wissenschafts-Journalisten. Sie verfassen Artikel in Zeitschriften und Zeitungen, die sich mit Weihnachten beschäftigen. Doch oft sind diese Artikel Propagandamittel der Feinde Gottes. Entweder werden historische Fakten verzerrt, biblische Berichte ins Reich der Legenden verbannt, Gottes übernatürliches Eingreifen von IrrlehrerInnen einer überholten Moderne wegrationalisiert, oder von objektiver Wahrheit befreit und im Geiste des Subjektivismus postmoderner falscher ProphetInnen nach Belieben uminterpretiert.
Wir müssen uns bewusst sein, dass noch immer Krieg herrscht. Der Same der Schlange kämpft gegen den Samen der Frau. Satan und seine Kinder kämpfen gegen den Christus Jesus und seine Geschwister. Dieser Kampf spielt sich im Westen vor allem im Bereich des Geistes ab. Darum müssen wir uns nicht wundern über einseitige Publikationen, die das Geschehen um Weihnachten auf irgendeine Art pervertieren.
Gott hat diesen Krieg begonnen um den Feind, den Satan, die alte Schlange, zu vernichten und ihm die Gefangenen, die Erwählten Gottes, zu entreissen. Ihnen gegenüber haben wir die Verantwortung, das Evangelium von Jesu Menschwerdung zu verkünden. Und davon zu reden, wozu Jesus auf diese Welt gekommen ist. Nicht um das „Fest der Liebe“ zu stiften, nicht um Familienfeiern eine Berechtigung zu geben. Sondern um sein Volk von ihren Sünden zu erlösen! Daher lasst uns einmal mehr davon reden, was Weihnachten wirklich bedeutet: Erlösung von Schuld und Sünde. Lasst uns nicht schweigen, sondern von Sünde, von Gerechtigkeit und von Gericht reden. Das sind die Themen des Heiligen Geistes. Und wir können darauf vertrauen, der Heilige Geist wird unsere Worte bestätigen. Immanuel – der HERR ist MIT uns!

Montag, November 26, 2007

Von TAD's lernen....

TAD's, das sind Theologisch Anders Denkende. Was können wir von solchen Menschen lernen, die theologisch anders denken? Sollen wir unsere kostbare Zeit (und unser Geld) verschwenden, um uns mit Meinungen auseinanderzusetzen, die wir sowieso nicht teilen? Ich meine, ab und zu tut es ganz gut. Damit werden wir erstens herausgefordert, unsere Position erneut zu überdenken. Weiter werden wir herausgefordert, Antworten auf kritische Fragen zu finden. Wir lernen die Argumente der TAD's kennen und müssen darauf antworten. Und drittens können wir Dinge von ihnen lernen, die sie richtig erkannt haben. Dazu ein witziges Beispiel: Ich habe heute einen Bücherkatalog durchgeblättert und dort eine kurze Buchbeschreibung gefunden. Der Rezensent schreibt: "Dr. Zuck usually misses the point in his interpretation and application, but makes a very worthwhile background contribution".

Sonntag, November 25, 2007

fleischlich vs. geistlich?

Ein Grund, warum viele Christen die Taufe von Säuglingen ablehnen, ist die Aussage, dass der Eintritt in das Reich Gottes eine geistliche Angelegenheit ist. Nicht diejenigen, die aus Fleisch geboren sind, sondern diejenigen, die aus dem Geist geboren sind, gehören zum neuen Bundesvolk. Die Kinder glaubender Eltern sind nicht automatisch wiedergeboren. Früher, im Alten Bund galt dieses Prinzip, sagt man. Da kam es auf die Herkunft, auf die Abstammung an. Aber heute nicht mehr. Nun möchte ich dieser Aussage widersprechen. Erstens warnten schon die Propheten des Alten Bundes davor, sich etwas auf die Herkunft, Abstammung Abrahams oder die Beschneidung einzubilden. Auch Jesus hat diese Haltung kritisiert. Aber daraus darf nicht geschlossen werden, dass heute die Abstammung im Neuen Bund KENE Rolle mehr spielt. Vor allem nicht, wenn man von bundestheologischer Seite her argumentiert. O.Palmer Robertson schreibt dazu treffend:

"Isaak, der erwählte Same, war ein natürlicher Nachkomme Abrahams, so wie Moses, David, Christus und Paulus. ... Die Gnade Gottes in der Rettung richtet sich nicht gegen die natürliche Abstammung, sondern gegen die Sünde: Der Christ muss sich davor in Acht nehmen, in eine Natur/Gnade Dichotomie gelockt zu werden, wenn er über das Wirken Gottes in der Errettung nachdenkt. Die Erlösung stellt die Schöpfungsordnung wieder her, und die Einheit der Familie ist eine der grössten Einrichtungen der Schöpfung" (O. Palmer Robertson, Christ of the Covenants, S.40).

Wenn Robertson recht hat und ich ihn richtig verstehe, dann heisst das, dass Gott sein erlösendes Handeln noch immer - auch im Neuen Bund - vor vor allem innerhalb und durch die Familie verwirklicht. Weiter schreibt Robertson an gleicher Stelle, widerspricht das Konzept des Einpfropfens dieser Tatsache nicht. Natürlich kann Gott wilde Zweige in den Baum einpfropfen und tut es auch. Und er kann die natürlichen Zweige auch ausreissen. Diese Warnung bewahrt vor Überheblichkeit und jeglichem Automatismus. Dennoch heisst das nicht, dass Gott dadurch das genealogische Prinzip der natürlichen Nachkommenschaft ausser Kraft setzt. Die Kinder der Verheissung sind - in der Regel - auch und vor allem Kinder der natürlichen Nachkommenschaft. In meinen Augen ein weiteres starkes Argument für die Taufe von Säuglingen glaubender Eltern.

Samstag, November 24, 2007

John Owen über die Taufe

Eine der erfreulichsten Entdeckungen der letzten Woche war ein Artikel von John Owen über die Kindertaufe. Ich hörte vor einiger Zeit, dass John Owen ein Gegner der Kindertaufe gewesen sei. Dieser Artikel beweist nun schwarz auf weiss, dass er es NICHT war. Owen bringt keine besonders neuen Erkenntnisse zum Thema. Was er sagt, sind gute, bundestheologische Argumente. Ausserdem findet er, liege die Beweislast auf der Seite der Gegner. Sie müssen beweisen, dass es eine explizite Anweisung Kinder glaubender Eltern NICHT zu taufen geben muss. Doch gerade diesen Beweis können sie nicht erbringen. Auch zur Besprengung äussert er sich im gleichen Artikel. Auch hier bringt er die klassischen Argumente. Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist eine Taufe durch Ausgiessen bzw. Besprengen. Darum kann das Wort Taufe nicht nur untertauchen heissen, sondern auch den Modus des Besprengens/ Ausgiessens mit einschliessen, etc.
Ich bin auch ohne John Owen von der Richtigkeit der Säuglingstaufe glaubender Eltern überzeugt. Doch freut es mich natürlich, einen weiteren grossen Theologen auf der Seite der Paedobaptisten zu wissen.

Freitag, November 23, 2007

Die Ewigkeit der Höllenqualen


Eine Predigt von Jonathan Edwards zu lesen ist Arbeit (jedenfalls für mich) aber es lohnt sich. Am meisten hat man davon, wenn man sich beim Lesen Notizen macht. Erstens, weil man kaum die Zeit finden wird, seine Predigten in einem Mal durchzulesen und froh ist, später den Faden wieder aufnehmen zu können und zweitens, um seinen ausgedehnten Gedankengängen besser folgen zu können. ---- Das beste, was ich bisher über die Hölle gelesen habe, ist seine Predigt mit dem Titel: "The Eternity of Hell Torments" oder eben "die Ewigkeit der Höllenqualen". Edwards zeigt ausführlich, warum es gerecht ist, wenn die Gottlosen ewig in der Hölle leiden. Er zeigt, dass diese Lehre nicht Gottes Barmherzigkeit widerspricht. Er zeigt auch auf - und das scheint mir besonders wertvoll - dass es GUT und NÜTZLICH ist, dass Unbussfertige ewig in der Hölle leiden. Seine Argumente überzeugen und sind eine grosse Hilfe für das eigene Ringen, aber auch für das Gespräch mit Christen und Nichtchristen. Die Werke von Jonathan Edwards findet man als PDF Dateien zum Download im Internet.

Samstag, November 10, 2007

Eine Reise ins ......

Glück oder Verderben? Eine gute Möglichkeit, mit Ungläubigen ins Gespräch zu kommen ist die Frage, wann das Gegenüber das letzte Mal in den Ferien war. Darauf folgt eine weitere Frage, nämlich, wie sich die Person auf diese Reise vorbereitet hat. Dann fragt man, ob sich die Person in gleicher Weise auf die letzte grosse Reise schon vorbereitet hat. Und schon ist man beim wichtigsten aller Gesprächsthemen. Jeder von uns wird diese Reise antreten müssen. Jeder von uns wird sterben müssen. Von 100 Menschen sterben 100. Danach kommt das Gericht.
Und dann können wir über den Massstab des Gerichtes reden. Das Gesetz des heiligen, reinen und gerechten Gottes. Jetzt können wir das harte Herz mit dem Pflug des Gesetzes aufbrechen und tiefe Furchen ziehen. Nicht zu schnell. Und wenn der Acker gepflügt ist, folgt der Samen des Evangeliums der freien Gnade Gottes. Eigentlich ganz einfach .....

Freitag, November 09, 2007

Gesetz und/oder Gnade?

Es werden immer wieder neue Methoden gesucht, wie man die Menschen mit dem Evangelium erreichen kann. Neulich nahm ich an einem Workshop von Pastoren teil. Die Frage war, wie können wir die Bedürfnisse der scheinbar Satten stillen. Die Leute haben alles. Wie können wir ihnen sagen, dass ihnen noch EINS fehlt?
Nun, ich warf ein, vielleicht müssten wir das ganze einfach umdrehen. Wir sagen ihnen, was Gott von ihnen erwartet, was er für Ansprüche an die Menschen hat. Und dann erkennen sie ihre wahren Bedürfnisse. Dann werden sie erkennen, dass sie NICHTS haben und ALLES brauchen, um vor Gott bestehen zu können.
Was dann geschah, versetzte mich in Erstaunen. Praktisch nur Widerspruch. Und zwar ernsthaft. Vor allem von drei ehemaligen Missionaren!!! Es fielen Begriffe wie: Mittelalter, römisch-katholisch, Höllenpredigten, Luthers veraltete Probleme. Whitefield und Wesleys Zeiten seien vorbei!

Huch .... was habe ich falsch gemacht? War ich in ein Wespennest getreten?

Ich persönlich glaube je länger desto mehr, dass der Evangelikalismus in einem Sumpf des Subjektivismus versinken wird, wenn nicht Gott selber eine Erweckung schenkt. Und zwar eine Erweckung unter eingeschlafenen Warmduschpastoren und GemeindeleiterInnen!!!