Donnerstag, Januar 18, 2007

Die prachtvolle Vorführung


Von Jay Adams ist man es gewohnt, praktische, klare und erfrischende, aber keineswegs oberflächliche Bücher zu lesen (auf engl. gibt es davon über siebzig). Ich habe mich schon einige Male über seine nie erzwungene Originalität auch bei bekannten Themen gefreut. Auch dieser Titel - der vor allem Römer 9, 22-23 behandelt - enthält einige wirklich gute Gedanken zum Thema. In knappen 110 Seiten (mit grosser Schrift) kommt Adams kühn, zielstrebig und ohne Umschweife auf den Punkt.
Da der Autor natürlich aus der Sicht des Seelsorgers schreibt (nicht in erster Linie FÜR Seelsorger), ist dieses Büchlein keine ausführliche dogmatische Abhandlung für Fachleute, sondern eher für das Gespräch mit arminianischen Ratsuchenden und Skeptikern.
Ein Büchlein also, dass sich sehr gut eignet, um "Neueinsteigern" das Thema der Erwählung und Verwerfung zu erklären, bzw. ihnen Gottes Charakter zu offenbaren. Ein Kapitel, das sich an Noch-Nicht-Christen richtet, zeigt Adams als leidenschaftlichen Evangelisten. Auch hier gibt es von ihm zu lernen.
Leider gibt es diesen Titel nicht auf deutsch. Aber Adams schreibt in einfachem Englisch.

Donnerstag, Januar 11, 2007

Brennen oder verrotten?



Ein etwas unappettitlicher Titel. Doch es geht in diesem Beitrag um dieses Thema. Man könnte es auch anders formulieren. Kremation oder Erdbestattung? Vor einiger Zeit las ich in einem amerikanischen Periodical einen Artikel zum Thema. Dieser Artikel war von einem konservativen Theologen verfasst. Sein Fazit war, es spielt keine Rolle, ob man eine Leiche kremiert oder erdbestattet. Das ist eine reine Gewissensfrage, die Schrift schweigt dazu.
Einige Zeit später hörte ich einen Vortrag eines ebenfalls reformierten Theologen, der die gleiche Aussage machte.
Bisher war ich immer der Meinung, dass die Erdbestattung aus biblischen Gründen einer Kremation vorzuziehen ist. Und zwar nicht weil die Kremation ausdrücklich verboten wäre in der Bibel (was tatsächlich nicht der Fall ist), aber weil alle Gläubigen des AT und NT ihre Toten vergraben hatten und weil damit auch die Hoffnung der Auferstehung aus den Toten verbunden war (ich denke hier an Abrahams Frau, Abraham selber, Jakob, Joseph, denen es offensichtlich ein Anliegen war, wo und wie sie begraben wurden).
Auch das kirchengeschichtliche Zeugnis spricht sich dagegen aus. Selbst wenn nur wenige Überreste von Christen, die verbrannt, oder in den Arenen den Löwen zum Frass vorgeworfen wurden, zu finden waren, ihre Glaubensgeschwister vergruben sie stets (zu lesen z.B. in der Kirchengeschichte des Eusebius).
Dazu kommt, dass die Kremation in Europa eine bewusste antichristliche Einrichtung der Freidenker im 19. Jahrhundert war. Was zwar bei den meisten Leuten heute in der Regel keine Rolle mehr spielt. Gibt es weitere Argumente aus der Schrift, die für oder gegen eine Kremation sprechen?